Schwaben/Schwäbisch
Kelten
Für die Betrachtung der heutigen Stammeszugehörigkeit wird es eigentlich erst mit den Kelten interessant. Diese beherrschten in der Hallstattzeit 800-450 v.C. und während des Latene (bis zur Zeitwende) ganz Mitteleuropa.
Römer
Zunächst unterwarfen die Römer die Gallier, danach rückten sie gegen die Kelten in Süddeutschland vor. Der mangelnde politische Zusammenhalt der Kelten führte zu ihrer Niederlage und Unterwerfung. Sie wurden enteignet und versklavt. Danach kam es zur Ansiedlung italienischer Bauern und ehemaliger römischer Soldaten.
Alemannen/Schwaben
Herkunft
Ursprünglich siedelten die Alemannen an Elbe und Oder. Im Rahmen der Völkerwanderung drangen sie wiederholt in römisches Gebiet ein. Sie wurden immer wieder zurückgeschlagen, doch konnten die Römer über die besetzten Gebiete nie mehr ganz die Kontrolle gewinnen. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Ein kleiner Teil der Bevölkerung bestand auch aus den sogenannten Walchen, den Resten der keltisch-romanischen Zeit. Sie vermischten sich mit den Alemannen.
Historische Bezeichnungen
Nach der alemannischen Besiedelung hieß das ganze Gebiet dieses Stammes „Alemannien“. Es umfasste weitgehend den Bereich des heutigen Baden-Württembergs, den Regierungsbezirk Schwaben des Freistaats Bayern, das Elsass, die Ostschweiz und Vorarlberg. Als im 10. Jahrhundert ein Herzogtum entstand, kam dafür die Bezeichnung „Schwaben“ statt „Alemannien“ auf. Im ganzen Herzogtum Schwaben sprach man alemannisch.
Trennung des Dialekts
Ab dem 13. Jahrhundert kam es im schwäbisch-alemannischen Sprachraum von Franken her zu einer Trennung des Dialekts. Korrekt wären danach die Bezeichnungen ur- und neuschwäbisch oder nord- und südschwäbisch (alemannisch) gewesen. Im Sprachgebrauch setzten sich jedoch die Begriffe Alemannisch für urschwäbisch bzw. südschwäbisch und Schwäbisch für neuschwäbisch bzw. nordschwäbisch durch. Der Zollernalbkreis, aus dem viele Ahnenspitzen der Wizenmänner kommen, ist (neu)schwäbisch.
Burkhard Wizenmann