Für mich eine echte Alternative in Coronazeiten. Statt neue Länder zu entdecken, entdecke ich neue Welten. Unter anderem die Welt der Gurken, Karotten, Salatköpfe, Rettiche, Kräuter und Tomaten. |
Anfang März habe ich meine Tomaten gesät und in der guten Stube aufgepäppelt. Peperoni und Zucchini dann im April. Erst nach den Eisheiligen durften sie alle ins Freie. Zwischendurch wurden im Frühbeet Salat, Rettiche und Karotten gesät.
Da ich die Chemiekeule ablehne, kämpfe ich jetzt gegen Läuse, Mehltau, Nacktschnecken und Wühlmäuse, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Am schlimmsten sind die Wühlmäuse, die Karotten und Petersilie von unten anfressen und in ihre Gänge ziehen. Leider habe ich es versäumt, unten an meinem Hochbeet ein feinmaschiges Drahtgitter als Schutz gegen die Nager anzubringen. Nachbars Katzen, Fuchs, Bussard und Rotmilan werden der Plage nicht Herr, obwohl sie fleißig im Einsatz sind. Ich stecke nun Knoblauch und Thuja-Schnittgut in die Löcher, in der Hoffnung, dass dieser Tipp aus dem Internet nicht ganz daneben war.
Gurken und Tomaten wachsen in Kübeln unter dem Dachvorsprung. Das schützt sie vor Regen, aber auch vor Schnecken und Wühlmäusen. Für die Bestäubung der Blüten sind Hummeln zuständig. Ich dachte immer, das sei nur bei den Gurken erforderlich, weil Tomaten Windblütler sind. Aber nein, die Hummeln fliegen auch Tomatenblüten an. Vielleicht hängen die Tomatensträucher deshalb so voll mit Früchten. Mir wär’s ja lieber, es wären ein paar weniger und die würden zügig erröten. Aber solange wir jeden Tag soviel ernten wie wir essen können, will ich mich nicht beklagen.
Wo die vielen Hummeln herkommen, hab ich bislang nicht herausgebracht. Sie müssen irgendwo gut versteckt „wohnen“. Es sind auch unterschiedliche Arten: größere und kleinere, gelbe und orangefarbige. Als Zubrot biete ich ihnen Löwenmäulchen an, in deren Blüten sie hineinkriechen und später rückwärts wieder heraus.
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