Ständig begegnet einem jemand mit einem Smartphone in der Hand. Im Zug oder im Bus sowieso, selbst beim Spazierengehen mit dem Kinderwagen oder beim Gassigehen mit dem Hund bewegen die Leute ihre Daumen auf diesen kleinen Geräten hin und her und bekommen nicht mit, was um sie herum vorgeht. Aber: Wenn das so verbreitet ist, muss doch etwas dran sein, dachte ich und zog den Kauf eines derartigen Gerätes in Erwägung. Das Display eines Smartphones erschien mir dann doch zu klein, um im Internet erfolgreich zu recherchieren. Da wäre wohl ein Tablet mit 10-Zoll-Display besser. Einen ganzen Tag verbrachte ich damit, das für mich richtige Tablet auszusuchen. Superdünn und superleicht keine 500 Gramm, das war‘s. Nach ein paar Tagen brachte es der Paketzusteller. Ausgepackt war es gleich. Dann sah ich es mir mal genauer an. Es bedurfte einer Recherche bei Youtube, um herauszufinden, wie man den Träger für die Mikro-SIM-Karte aus dem Gerät nimmt. Allein er wollte nicht, schien irgendwie verklemmt zu sein. Also rief ich den Lieferanten an. Die Zeit in der Warteschleife wird einem ja mit „Musik“ vertrieben. Ich konnte die Dame überzeugen, dass ich das Gerät zurückschicken möchte. Sie sagte, umtauschen könne sie es nicht, da es das letzte gewesen sei. Sie werde den Techniker bitten, es sich mal anzusehen und wenn er den SIM-Kartenträger herausbekäme, schicke sie mir das Gerät wieder.
Die Rückendung erfolgte sehr komfortabel über einen Rücksendeschein und einen Adressaufkleber. Beides erhielt ich per E-Mail. Eine Woche später kam mein Gerät wieder. Es funktionierte immer noch nicht. Wieder ein Anruf beim Verkäufer. Man hatte das von mir zurückgeschickte Gerät an den Hersteller zurückgegeben und mir eines aus einer anderen Rücksendung geschickt. Ich solle mal versuchen, den Träger mittels Büroklammer herauszubekommen. Fehlanzeige! Unter diesen Umständen wolle ich das Gerät nicht haben, sagte ich dem Herrn. Er sah das ein und schickte mir wieder Papiere für die Rücksendung. Ich sagte ihm weiter, ich wolle mich nach einem Gerät umsehen, das gewöhnliche SIM-Karten annimmt und nicht solche Minidinger verlangt. Da werde ich wohl nicht viel finden, meinte er.
Wieder die Suche im Internet. Und eigentlich, dachte ich, ist so ein interner Speicher von 16 GB, höchstens aufrüstbar mit einer Mikro-Speicherkarte, ohnehin ein Witz. Vielleicht wäre da ein winziges Notebook für mich doch die bessere Wahl. Ich unterbreitete dem Gatten meine Überlegungen. Er meinte, er habe ohnehin nicht verstanden, was ich mit so einem Spielzeug wollte. Der von mir bestellte Notebook-Winzling ist heute angekommen. Er hat alle Vorzüge eines richtigen PCs, nimmt die SIM-Karte meines Mobiltelefons, und wenn ich will, kann ich ihn auch als Tablet benutzen. Klar, er wiegt jetzt anstelle von einem Pfund drei, dafür kostet er weniger. Meinem Auto ist es ohnehin gleichgültig ob das Gerät 500 oder 1500 Gramm wiegt und zum Wandern wollte ich auch das Tablet nicht mitnehmen. |